Twisted Love by Patricia Woitynek

Autor:Patricia Woitynek
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: LYX.digital
veröffentlicht: 2018-06-18T00:00:00+00:00

KAPITEL 16

DEAN

Ich flog am Dienstag zurück nach Todos Santos, während Vicious und Jaime noch in Vegas blieben.

Da sie sich auch ohne mich amüsierten – immerhin waren sie beste Kumpels –, gab ich ihnen Zeit zu zweit, damit sie sich über all das austauschen konnten, was Mädels so interessierte. Im Ernst, die beiden standen sich näher als bei Männern allgemein üblich. Jedenfalls meiner Meinung nach.

Allerdings tat es mir leid, Rosie zurückzulassen, besonders wegen meines dämlichen Lapsus Sonntagnacht, als ich Arsch ohne Kondom in ihr gekommen war.

Aber eines musste man mir trotzdem lassen: Ich war ein loyaler Arsch, und Trent brauchte mich. Er gab das zwar nicht zu, aber ich konnte zwischen den Zeilen lesen, und bei unserem letzten Telefonat hatte ich gemerkt, dass etwas nicht stimmte. Er war nicht ganz er selbst. Normalerweise war er die Ruhe und Gelassenheit in Person. Sogar als er sich das Bein gebrochen und damit seine Footballkarriere ruiniert hatte oder als Val von ihm schwanger geworden war und finanzielle Forderungen an ihn gestellt hatte – wann immer das Leben ihn an der Gurgel packte und mit aller Kraft zudrückte, grinste er nur und zeigte dem Schicksal den Stinkefinger.

Doch in besagtem Telefonat hatte er das nicht getan.

Darum stieg ich in den Flieger.

Ich hatte mich Trent schon immer näher gefühlt als den anderen.

Der Grund dafür mochte sein, dass er im Gegensatz zu uns nicht von Geburt an reich, privilegiert und darauf vorbereitet war, über den Teil der Welt zu herrschen, den seine Vorfahren für ihn erobert hatten. Wahlweise lag es daran, dass er ein anständiger, bescheidener Kerl war, zufrieden mit dem, was er hatte, auch wenn seine Familie in einem Haus wohnte, das weniger kostete, als wir pro Jahr in unseren Landschaftsgärtner investierten. Etwas zog mich an ihm als Mensch an, und er war der Einzige unter den HotHoles, dem ich blind vertraute. Die einzige Person, der ich möglicherweise von Nina erzählen würde. Auch wenn sich das bisher nicht ergeben hatte.

Trent war immer für mich da.

Und ich würde ihm beweisen, dass das auf Gegenseitigkeit beruhte, selbst wenn es mich vergnügliche Stunden mit Rosie kostete.

Nachdem wir alle an unseren jeweiligen Colleges (Jaime in Texas, ich in Massachusetts, Vicious in L. A. und Trent an irgendeiner beschissenen staatlichen Uni in San Diego) unser Examen gemacht hatten, gab ich ihm ohne mit der Wimper zu zucken ein Darlehen in Höhe von vier Millionen Dollar, um ihn zum Partner zu machen und zusammen mit uns Vision Heights Holdings aus der Taufe zu heben.

Ich tat es ohne Zögern, aber meine Eltern haben mich in der Luft zerrissen. Da ich irgendwie für ihn bürgen musste – schließlich hatte ich so viel Geld nicht auf meinem Konto rumliegen –, verbrachten Trent und ich unsere College-Ferien damit, in der Kanzlei meines Vaters Akten abzuheften und Kaffeeboten zu spielen. Außerdem kutschierten wir meine Schwestern zum Nulltarif durch die Gegend. Wir waren die verdammten Leibeigenen meiner Familie.

Selbstredend mussten Trent und ich beide einen drakonischen Vertrag unterschreiben, damit mein Vater die Gewähr hatte, dass er seine Kohle zurückbekommen würde.

Um seine

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